Gerade hatte die Sonne den Schnee etwas weggeleckt, da schauten auch schon die Spitzen der ersten Krokusse aus dem Boden heraus. Es ist jedes Frühjahr wieder ein beeindruckender Anblick wenn tausende der süßen Blümchen den Frühling einläuten und die nasse, kalte Jahreszeit endlich wieder mit Leben füllen! Besonders liebe ich ja die gelben Krokusse (den sogenannten Gold-Krokus, lat. Crocus flavus), die haben, zumindest bei uns, Seltenheitswert!
Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich die kleinen Kerlchen dieses Jahr büschelweise in der Nähe des Chemnitzer Schlossteichs entdeckt habe! 🙂
Die gelben Blüten leuchten so hell, dass man sie in einem Meer aus Violett und Weiß sofort erspäht. Aber meistens findet man keinen einzigen gelben Krokus zwischen hunderten violetten. Warum ist das so, habe ich mich gefragt und recherchiert. Aber so richtig fündig wird man bei dieser Frage nicht. Ich habe allerdings gelesen, dass einige Krokusarten das Potential haben sich selbst zu vermehren und sich damit selbstständig zu verbreiten. Das gilt z.B. für den sogenannten Elfen-Krokus, eine violette Art. Da die Krokusblüte ja aus einer Zwiebel wächst, die normalerweise händig gesteckt bzw. angepflanzt werden muss, ist das schon eine Seltenheit, dass sich die Pflanze dann doch selbst verbreitet. Und obwohl Krokusse, nachdem sie verblüht sind, im darauffolgenden Jahr wieder neu wachsen, hat dieser Zyklus auch mal ein Ende. Ich glaube, es waren etwas um die fünf Jahre, die das Pflänzchen immer wieder nachwächst.
Beim Gold-Krokus ist das wohl einfach nicht der Fall, so meine Theorie. Zumindest habe ich nichts Gegenteiliges gelesen. Wenn die gelben Blümchen sich also einfach nicht selbst „vermehren“, so wie die violetten Artgenossen, ist es natürlich klar, dass sie seltener zu finden sind.
Aber egal ob gelb, violett oder weiß: Stehen die ersten Krokusse auf der Wiese, freue ich mich immer, denn jetzt wird es bald wärmer! Ich mag Schnee ja wirklich sehr, aber spätestens Mitte Februar ist bei mir meistens die Luft raus und ich will Sonne! 😀 Der Gold-Krokus machts schon mal vor und leuchtet der Sonne voran.
Steckbrief „(Frühlings-)Krokus“:lat. Name: Crocus vernus |
Es ist immer ein Traum wenn der Krokus sich mitunter den Weg durch den Schnee bahnt. Wir bringen jedes Jahr neue Formen des Frühlingsboten aus Holland mit. Leider sind es aber die robusten Blumen, die darauf das Jahr erneut blüen. Oft kommen die Zuchtformen nicht zurück und wenn dann oft sehr kümmerlich, am besten setzen sich bei uns die einfachen Formen durch. Auch der goldenen den du hier so schön zeigst, gehört zu denen die unseren Rasen bunt machen.
Der Krokus ist zwar für uns ein Augenschmaus nach der tristen Winterzeit. Ich setze die Zwiebeln aber auch als Futterquelle für die jungen Hummelköniginnen, die schon ab März fliegen.
Ein sehr schöner informatifer Beitrag mit tollen Fotos.
Liebe Grüße Werner
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Dankeschön! Ja, die Krokusse gezielt für die frühen Insekten einsetzen ist natürlich auch eine klasse Idee! 🙂
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